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Kanban

Kanban lässt sich innerhalb der agilen Methoden einordnen. Da Scrum und Kanban viele Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede aufweisen, möchten wir in diesem Artikel gezielt auf die Kanban Methode eingehen, damit ein grundsätzliches Verständnis dafür aufgebaut wird.

Bei Kanban handelt es sich vereinfach gesagt um einen dreiteiligen Workflow. Dieser wird mit Hilfe eines Taskboards visualisiert. Das Taskboard ist in drei Spalten unterteilt und trägt die folgenden Überschriften: “To Do”, “In Progress” und “Done”.

Innerhalb der “To Do” Spalte werden alle Aufgaben gesammelt und priorisiert,die noch abzuarbeiten sind. Die “In Progress” Spalte stellt die gerade in Arbeit befindliche Aufgaben wider und die “Done” Spalte sammelt alle erledigten Arbeiten.

Neben den Spalten gibt es auf dem Taskboard auch noch die sog. Swimlanes. Hier ist das Team frei und kann , eine für sich passende, Gliederung oder Aufteilung abbilden. Man könnte z.B. pro Themenblock eine neue Swimlane ziehen oder auch je nach Aufgabentyp oder auch nach der Person, die die Arbeit zu erledigen hat.

Jeff.lasovski – A Scrum board suggesting to use Kanban

Die Methode hinter dem Taskboard ist sehr simpel gehalten. Sobald eine Person wieder freie Kapazitäten hat, weil sie z.B. eine Arbeit abgeschlossen hat, so nimmt sich diese Person die oberste Aufgabe und schiebt sie in die “In Progress” Spalte. Hiermit wird verdeutlicht, dass diese Aufgabe nun in Bearbeitung ist. Sofern diese Aufgabe abgeschlossen ist, wird sie in die Spalte “Done” verschoben.
Bei der Kanban Methode handelt es sich um ein pullbasiertes Arbeiten, analog zu Scrum. Jedoch kennt Kanban keine zeitlichen Grenzen in Form von Sprints. Es handelt sich hierbei um ein kontinuierlichen Arbeitsprozess. Der limitierende Faktor bei Kanban ist die sog. “Work in Progress” Kennzahl. Diese gibt an, wie viel Arbeit eine Person bzw. ein Team parallel (also Arbeit in der Spalte “In Progress”) maximal leisten kann. Sobald die Kapazität erreicht ist, kann keine weitere Aufgabe “To Do” nach “In Progress” geschoben werden. Erst muss die laufenden Arbeit abgeschlossen “Done” sein.

Innerhalb von Kanban gibt es auch drei verschiedene Rollentypen. Die Rolle Flow Master, Flow Manager oder Delivery Manager ist für das einhalten des Prozesses verantwortlich und bringt dem gesamten Team die Methode näher.

Der Service Manager, Product Owner oder Product Manager ist für das jeweilige Produkt oder den Service, also die Inhalte, verantwortlich.

Das Entwicklungsteam hilft dem Service Manager, Product Owner oder Product Manager in der Umsetzung des Produkts. Im Vergleich zu Scrum kann das Entwicklungsteam viel diversifizierter sein.

Die Vorteile bei Kanban liegen in dem grundsätzlich pragmatischen Ansatz. Es bietet mit simplen mitteln eine Steigerung der Transparenz für einen gleichmäßigen Workflow, aber auch Workload. Es lässt sich sehr leicht in eine bestehende Organisation einführen und somit bestehende Methoden ersetzen oder auch ergänzen.

Die Nachteile von Kanban liegen darin, dass die zu erledigenden Arbeit in kleiner Pakete geschnitten werden kann. Ebenfalls das umgehen mit festen Deadlines führt in der ein oder anderen Situation zu einer Steigerung der Komplexität.

 

Gerne beraten wir Sie in der Umsetzung der Kanban Methode für Ihre Unternehmung! Falls Sie noch Fragen oder Anregungen haben, melden Sie sich bei uns!

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